30. November 2017

Lesemonat November 2017

Vier Bücher, darunter ein Schulbuch, sind diesen Monat in meine Hände gepurzelt.
Ich kann nicht sagen, dass eines schlecht war. Alle haben mir auf ihre Art gefallen.

1. Coldworth City

Ich liebe Mona Kasten, die Again Reihe von ihr habe ich aber nicht komplett gelesen. Ihre Fantasy-Ader, wie sie in Coldworth City wieder wundervoll herauskommt, gefällt mir schon wesentlich besser und so auch das Buch.
Sowohl Handlung als auch Charaktere und dievon ihr erschaffene Welt geben nur kleine Kritikpunkte her. Ihr Schreibstil ist anders, kürzer geworden. Ich weiß nicht genau, wie ich das finden soll, denn gerade ihr etwas ausfühlicher Schreibstil hat mir in Schattentraum sehr gefallen.

2. Maria Stuart

Ein Schulbuch, welches ich wesentlich lieber mochte als Faust. Ich denke, es ist leseswerte Literaturgeschichte, die auch ohne eine Pflicht durch die Schule mal gelesen werden sollte.

3. Die Verratenen

Hach, nach Schwärmereien über Ursula Poznanski und vor allem diese Reihe habe ich das Buch auch mal hergenommen. Und muss sagen, jetzt schwärme ich auch.
Diese Autorin ist eine, die es mit den großen englidchsprachigen Dystopie-Autoren locker aufnehmen kann. Besonders finde ich, dass es in Deutechland bzw Österreich spielt, nicht in London oder den Usa, wie jedes andere Buch des Genres.

4. Die Verschworenen

Nachdem ich den ersten Teil der Eleria Trilogie (siehe oben) in mich aufgenommen habe, musste gleich der zweite her.
Diesmal ist Charakter- und Weltdevelopment angesagt, welches durch den originellen Schreibstil auch nicht langweilig wird. Trotzdem ein typischer Mittelteil, welchen man aber gerne liest.

18. November 2017

Rezension Die Verratenen

Buchcover
Hier geht's zum Nachfolger

Titel: Die Verratenen
Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Seiten: 460
Erstveröffentlichung:
9.10.2012 (De)
Preis: 9,95 € (De, TB)
Bewertung: (4/5) 📜📜📜📜

über die Autorin: Sie ist in Wien geboren, wo sie jetzt noch mit ihrer Familie lebt. Sie ist nach ihrem Studium als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig.
Ihre ersten Bücher waren Kinderbücher, heute schreibt sie vorwiegend Jugendbücher und Thriller. Ihr erster Jugendthriller "Erebos" erhielt den deutschen Jugendliteraturpreis.
Die Verratenen ist der Auftakt ihrer "Eleria Trilogie", einer Dystopie.

Inhalt

 Eleria gehört zur Elite ihrer Universität. Eines Tages möchte sie ihrer Sphäre gut dienen, das ist ihr Ziel. Und dem scheint nichts im Wege zu stehen, schließlich ist sie klug und die Welt, in der sie lebt, gerecht.
Doch als sie und andere Studenten verraten wurden, ändert sich ihr Leben. Sie werden verfolgt, der Sphärenbund will ihren Tod. Ihr Schicksal, welches immer so sicher schien, ist ungewiss.

Lieblingszitat

" Ich will wieder daran glauben können, dass die Absichten der Sphären gut sind. Davon war ich mein Leben lang überzeugt." (Seite 357)

Meinung:

Story: Man wird nach und nach in die Welt eingeführt, in der dieses Buch spielt. Dabei greift sie viele Elemente einer typischen Dystopie auf. Jedoch wird die Story nach diesem Teil immer individueller, bekommt Eigenheiten und hebt sich langsam von anderen ab.
Die Spannung wird das Buch über aufgebaut gehalten, am liebsten möchte man das Buch gar nicht mehr weglegen.
Die Handlung des Buches gefällt mir sehr. Sie ist gut durchdacht und macht Spaß beim Lesen, lässt einen alles miterleben. Auch die Umsetzung ist Klasse geworden, Respekt an Ursula Poznanski für diese Leistung.

Charaktere: Ria ist eine schlaue, sympathische und manchmal ziemlich berechnende Protagonistin. Sie setzt ihre Fähigkeiten interessant ein und macht ihrem Status als Elitestudentin alle Ehre.
Ihr Name ist schnell mit Protagonisten anderer Dystopien verwechselt, was wahrscheinlich aber nur mich stört.
Auch andere Charaktere haben eine starke Persönlichkeit, sind vielschichtig und harmonieren mit der Handlung und miteinander.

Schreibstil/Lesefluss: Das Erzähltempo ist sehr angenehm, und das selbe kann man zum Schreibstil sagen. Rias Stimme ist klar hörbar, man kann sich sowohl in die Protagonistin einfühlen, als auch in die Welt, in der sie lebt.
Der rote Faden, der durch die Handlung geht, ist weder zu vorhersehbar, noch komplett überraschend. So, wie ein gutes Buch eben sein sollte.
Die Thriller Autorin merkt man beim Lesen, sie hilft der Story und macht das Buch interessant.

Umgebung/Welt: Deutschland/Österreich leben mit den Folgen einer schrecklichen Naturkatastrophe, die den gesamten Planeten mit einer dicken Rußschicht ummantelt hat und es fast unmöglich macht, dass Sonnenlicht auf die Erde dringt.
Die Menschen haben sich zu einem Teil in Spären zurückgezogen, zum Teil leben sie in Clans. Die Geschichte und die Beschaffenheit beider Welten wird wie nebenbei erzählt, ist sehr spannend und gefällt mir.
Dass eine Dystopie nicht in Amerika spielt, war eine schöne Abwechslung.

Fazit: Die Handlung wird fließend und angenehm von einer jungen, intelligenten Protagonistin erzählt. Ganz nebenbei wird dabei auch von der Welt erzählt, in der sie wohnt. Ein zerstörtes Deutschland bzw. Österreich, in dem ein Leben nur noch schwer möglich ist.
Das Buch macht definitib Lust auf mehr von der Autorin.

Rezension Coldworth City

Titel: Coldworth City
Buchcover
Autor: Mona Kasten
Verlag:Knaur
Seiten:319
Erstveröffentlichung:
1.9.2017 (De)
Preis: 12,99 € (De, TB)
Bewertung: (4/5) 📜📜📜📜

über die Autorin: Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Katzen in Hamburg.
 Schon während ihrer Jugend hat sie gerne gelesen, war zwischenzeitlich als Booktuberin aktiv, bis sie ihren ersten Roman "Schattentraum - Hinter der Finsternis" als Selfpublisherin veröffentlichte. Begin Again, der erste Teil ihrer New Adult Trilogie, schaffte es auf Anhieb auf die Spiegel-Bestseller Liste. Coldworth City ist ihr erster Standalone-Titel.

 Inhalt

 Die junge Raven lebt ein schwieriges und gefährliches Leben, denn sie ist eine Mutantin. Diese werden in ihrer Welt gemieden und sogar für Forschungen missbraucht. Um genau den Menschen, die schon einmal an ihr geforscht haben, zu entfliehen, versteckt sie sich mit ihrem Bruder in den heruntergekommenen Virteln von Coldworth City.
Doch dieses Leben ist vorbei, als ein Mann auftaucht, der ihr Schutz bietet, ein lebenswertes Leben. Dafür muss sie ihm jedoch vertrauen.

Lieblingsziat

" Wade erwiderte ihr Lächeln, und zum ersten Mal seit Langem kam Raven der Gedanke, wie schön es sich anfühlte, sich jemanden anzuvertrauen. Riskant, aber dennoch schön." (Seite 218)

Meinung:

Story: Die Handlung läuft in einem gleichmäßigen, nicht zu langsamen oder zu schnellem Tempo. Wendungen, und Überraschungen sind gut gelungen, an Spannung hat es auch nicht gefehlt. Das gesamte Konzept, mit dem die Handlung aufgebaut und getragen wurde, hat mit gefallen.
Klar hat man diesen Touch von "Teenagerin rettet die Welt", die man bei Dystopien oft findet, das fällt aber gar nicht negativ auf.

Charaktere: Raven ist ein starkes Mädchen, sie ist eine Kämpferin. Jedoch hat sie auch Schwächen, die sie menschlich machen.
Die Liebesbeziehung, die wirklich zart und natürlich durch das Buch läuft, war wundervoll zu lesen.
Auch die Nebencharaktere haben menschliche, nicht perfekte un individuelle Charakterzüge, die sich zu einem angenehmen Bild zusammensetzen, welches die Story mit all ihrer Kraft und Feinfühligkeit funktionieren lässt.

Schreibstil/Lesefluss: Monas Schreibstil fand ich in Schattentraum schon gut. In Coldworth City hat dieser sich stark gewandelt. Sie schreibt kürzer, nicht mehr so ausführlich und irgendwie hat mich das gestört. Durch die sparsamen Beschreibungen bin ich oft nicht in eine Situation hineingekommen, es ging oft einfach zu schnell.
Etwas Mona-typischer Stil war natürlich trotzdem dabei und das hat mich sehr gefreut.

Umgebung/Welt: Wo genau Coldworth City, der Handlungsort des Buches Spielt, ist nicht erwähnt. Die Handlung scheint in einer Blase zu spielen, die sich auf diese Stadt beschränkt. Wenn die Handlung, die durchaus auch auf das außerhalb der Stadt verwiesen hat, nur eben sehr ungenau, etwas offener und nicht so isoliert gewesen wäre, hätte mich das sehr gefreut.
Die Mutationen sind kein neues Konzept, jedoch ist die Umsetzung gut gelungen. Der Beigeschmack eines Superhelden-Comics lässt sich da jedoch nicht abstreiten.

Fazit: Mit Story, Wendungen und Charakteren konnte Mona Kasten weder positiv überraschen. Sie präsentiert uns eine starke Protagonistin mit einer wichtigen Geschichte.
Ihr Schreibstil ist kürzer geworden und die Welt wirkte isoliert, die Umsetzung des Themas Mutationen war gelungen.
Ein lesenswertes Buch, welches sich etwas anfühlt, wie ein Superheldencomic

6. November 2017

Rezension Begin Again

Titel: Begin Again
Autor: Mona Kasten
Verlag: Lyx
Seiten: 496
Erstveröffentlichung:
14.10.2016 (De)
Preis: 12,00 € (De, Broschur)
Bewertung:  (3/5) 📜📜📜

über die Autorin: Sie ist in Norddeutschland geboren und aufgewachsen und auch heute noch Zuhause. Schon während ihrer Jugend hat sie gerne gelesen, war zwischenzeitlich als Booktuberin aktiv, bis sie ihren ersten Roman veröffentlichte. Begin Again ist der erste Teil ihrer neuen New Adult Trilogie.

Inhalt

Allie ist endlich raus aus dem elterlichen Haus und will sich ihr eigenes Leben aufbauen. Nur leider ist ihr WG-Mitbewohner ein echter Arsch. Er stellt als allererstes Regeln auf, da sie ein Mädchen ist. Als würde sie etwas von dem Typen wollen.
Doch nach und nach kommt die weiche Seite Kaydens zum Vorschein und die Regeln scheinen nur noch Nebensache. Ob die beiden aber auch mit ihrer Vergangenheit so gut klarkommen, wie mit dem jeweils anderen?

Lieblingszitat

" "Was soll das heißen? Dass du kaputt bist?"
Er antwortete nicht auf die Frage und ließ seinen Blick stattdessen wortlos über mein Gesicht schweifen.Für einen kurzen Augenblick verharrte er an meinen Lippen, bevor er zurück zu meinen Augen zuckte. "Glaub mir, Bubbles. Das möchtest du nicht herausfinden", sagte er schließlich. " (Seite 124)

 

Meinung:

Story: Die Story war unglaublich toll! Mit dem Verlauf der Story hätte ich nie gerechnet, doch im Nachhinein macht natürlich alles Sinn. was zuerst wie eine nicht sehr tiefgründige Liebesschnulze daherkommt, entwickelt nach und nach mehr Tiefe und wirklich interessante Handlung.
Auch die Rummachszenen waren nicht peinlich oder schnulzig, sondern einfach echt. Dafür ein großes Lob an die Autorin.
Das Ende des Buches holt jedoch leider allen Schnulz nach, den es das Buch über zum Glück weglassen konnte. Aber dem Ende zu liebe sei es verziehen, wenngleich es für mich natürlich in die Bewertung einfließt.

Charaktere: Allie war anfangs eine nervige Natur, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste. Auch der Ansturm der Charaktere am Anfang hat mich überrumpelt. Ich wusste vor lauter Namen gar nicht mehr, wer jetzt wer ist. Kayden ist das ganze Buch über ein eher herablassender Typ, weshalb er von mir einige Minuspunkte kassiert.
Charakterentwicklung bekommen dann jedoch eine große Bedeutung und glätten ein wenig die Falten. Ohne zu spoilern kann ich da jedoch nicht näher drauf eingehen.

Schreibstil und Lesefluss: Den Schreibstil der Autorin mochte ich schon bei Schattentraum! Diesmal war er auch wieder ziemlich gut, dass es diesmal statt Fantasy eben ein New Adult Roman war, war jedoch deutlich zu spüren.

Umgebung/Welt: Die Umgebung, in der das Buch spielt, war wunderschon, hat mich teilweise aber ziemlich an die anderer Bücher (Obsidian) erinnert. Kaydens Heimatort hat auf mich noch eine ganz eigene Richtung, die jedoch genauso wie Allies Zuhause abgekoppelt von der Handlung wirken, als wären sie Räume, in denen das Leben stehenbleibt.

Fazit: Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten, dann hat das Buch jedoch gut weitergemacht und ab der Mitte wurde es dann grandios. Leider war das Ende nicht nach meinem Geschmack, doch wer überaschende Wendungen und spannende Charaktere mag, der wird Begin Again lieben.