18. November 2017

Rezension Coldworth City

Titel: Coldworth City
Buchcover
Autor: Mona Kasten
Verlag:Knaur
Seiten:319
Erstveröffentlichung:
1.9.2017 (De)
Preis: 12,99 € (De, TB)
Bewertung: (4/5) 📜📜📜📜

über die Autorin: Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Katzen in Hamburg.
 Schon während ihrer Jugend hat sie gerne gelesen, war zwischenzeitlich als Booktuberin aktiv, bis sie ihren ersten Roman "Schattentraum - Hinter der Finsternis" als Selfpublisherin veröffentlichte. Begin Again, der erste Teil ihrer New Adult Trilogie, schaffte es auf Anhieb auf die Spiegel-Bestseller Liste. Coldworth City ist ihr erster Standalone-Titel.

 Inhalt

 Die junge Raven lebt ein schwieriges und gefährliches Leben, denn sie ist eine Mutantin. Diese werden in ihrer Welt gemieden und sogar für Forschungen missbraucht. Um genau den Menschen, die schon einmal an ihr geforscht haben, zu entfliehen, versteckt sie sich mit ihrem Bruder in den heruntergekommenen Virteln von Coldworth City.
Doch dieses Leben ist vorbei, als ein Mann auftaucht, der ihr Schutz bietet, ein lebenswertes Leben. Dafür muss sie ihm jedoch vertrauen.

Lieblingsziat

" Wade erwiderte ihr Lächeln, und zum ersten Mal seit Langem kam Raven der Gedanke, wie schön es sich anfühlte, sich jemanden anzuvertrauen. Riskant, aber dennoch schön." (Seite 218)

Meinung:

Story: Die Handlung läuft in einem gleichmäßigen, nicht zu langsamen oder zu schnellem Tempo. Wendungen, und Überraschungen sind gut gelungen, an Spannung hat es auch nicht gefehlt. Das gesamte Konzept, mit dem die Handlung aufgebaut und getragen wurde, hat mit gefallen.
Klar hat man diesen Touch von "Teenagerin rettet die Welt", die man bei Dystopien oft findet, das fällt aber gar nicht negativ auf.

Charaktere: Raven ist ein starkes Mädchen, sie ist eine Kämpferin. Jedoch hat sie auch Schwächen, die sie menschlich machen.
Die Liebesbeziehung, die wirklich zart und natürlich durch das Buch läuft, war wundervoll zu lesen.
Auch die Nebencharaktere haben menschliche, nicht perfekte un individuelle Charakterzüge, die sich zu einem angenehmen Bild zusammensetzen, welches die Story mit all ihrer Kraft und Feinfühligkeit funktionieren lässt.

Schreibstil/Lesefluss: Monas Schreibstil fand ich in Schattentraum schon gut. In Coldworth City hat dieser sich stark gewandelt. Sie schreibt kürzer, nicht mehr so ausführlich und irgendwie hat mich das gestört. Durch die sparsamen Beschreibungen bin ich oft nicht in eine Situation hineingekommen, es ging oft einfach zu schnell.
Etwas Mona-typischer Stil war natürlich trotzdem dabei und das hat mich sehr gefreut.

Umgebung/Welt: Wo genau Coldworth City, der Handlungsort des Buches Spielt, ist nicht erwähnt. Die Handlung scheint in einer Blase zu spielen, die sich auf diese Stadt beschränkt. Wenn die Handlung, die durchaus auch auf das außerhalb der Stadt verwiesen hat, nur eben sehr ungenau, etwas offener und nicht so isoliert gewesen wäre, hätte mich das sehr gefreut.
Die Mutationen sind kein neues Konzept, jedoch ist die Umsetzung gut gelungen. Der Beigeschmack eines Superhelden-Comics lässt sich da jedoch nicht abstreiten.

Fazit: Mit Story, Wendungen und Charakteren konnte Mona Kasten weder positiv überraschen. Sie präsentiert uns eine starke Protagonistin mit einer wichtigen Geschichte.
Ihr Schreibstil ist kürzer geworden und die Welt wirkte isoliert, die Umsetzung des Themas Mutationen war gelungen.
Ein lesenswertes Buch, welches sich etwas anfühlt, wie ein Superheldencomic

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