18. September 2017

Rezension Rubinrot

Buchcover
Titel: Rubinrot
Autor: Kerstin Gier
Verlag: Arena Verlag
Seiten: 343
Erstveröffentlichung:
16.1.2009 (De)
Preis:
15,99 € (De, HC)
Bewertung: (5/5) 📜📜📜📜📜

über die Autorin: Sie studierte Germanistik, Anglizistik und Musikwissenschaften, schloss ihr Diplom jedoch in einem anderen Studiengang ab. Sie begann 1995 Frauenromane zu schreiben. Rubinrot ist ihr erstes Jugend- und Fantasybuch.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Mann in Nordhein-Westfahlen.

Inhalt

Gwendolyns Familie war noch nie normal, denn in ihr wird ein Zeitreisegen vererbt. Dieses soll ihre einfach rundum perfekte Cousine erben, doch das Schicksal meinte es noch nie gut mit Gwenny.
Denn leider hat nicht ihre Cousine das Gen geerbt, sondern Gwenny.
Das ist leider nicht mal so cool, wie es klingt, denn sie ist damit von einer geheimnisvollen Loge abhängig, ohne deren Hilfe sie immer wieder gefährliche, unkontrollierte Zeitsprünge macht. Und als wäre das nicht noch genug, ist ihr Zeitreisepartner auch noch ein aufgeblasener, fieser Idiot.

Lieblingszitat

" "Bereit, Gwendolyn?", fragte er schließlich.
Ich lächelte ihn an. "Bereit, wenn du es bist." " (Seite 316, deutsche Ausgabe)

Meinung:

Story: Im ersten Buch der Trilogie wird der Grundstein für die Storyentwicklungen gelegt. Die einzelnen Fäden der handlung passen nicht zusammen, jede Frage wirft zwei neue auf und so weiter.
Viel Story spielt in dem Buch nicht, was aber auch nur so wirken kann, da alles recht schnell und an nur wenigen Tagen passiert.

Charaktere: Gwenny bedient das Klischee des normalen Durchschnittsmädchens, welches dann in eine "andere Welt" entführt wird. Die Welt der Zeitreisen, die nur für zwölf Auserwählte erreichbar ist. Sie bedient dieses Klischee jedoch natürlich und glaubhaft. Außerdem ist sie meist sympathisch, was mir sehr gefallen hat.
Andere Charaktere scheinen auch immer ein bestimmter "Typ" Charakter zu sein können diese Rollen jedoch mit Leben und Persönlichkeit füllen. Nicht die Rollen an sich sind also besonders, sondern wie sie gemacht sind.
Paul und Lucy sind für mich das absolute nummer Eins Liebespaar. Sie sind...perfekt.

Schreibstil und Lesefluss: Der Schreibstil ist Kerstin Giers großes Ass im Ärmel. Sie schreibt authentisch, interessant, gibt Klischees ihre Eigenarten und bringt es fertig, dass ich ein echtes Girlie sympathisch finde.
Sie könnte bestimmt sogar Twilight gut schreiben, aber das nur am Rande.
Das Buch liest sich leicht ohne Inhaltslos zu sein.

Umgebung/Welt: Das Buch spielt in London in der heutigen Zeit und natürlich auch zum Teil in der Vergangenheit.
Die Loge, in die Gwendolyn hineinkommt, ist in beiden Zeitsträgen wichtig und Präsent. Ihre detaillierte Gestaltung, die in den Texten am Ende des Kapitels zur Geltung kommen, sind für mich ein sehr großes Plus. Man merkt einfach, da hat sich jemand Gedanken dazu gemacht, was er da schreibt und es trotzdem nicht so unglaublich ernst genommen.

Fazit: Kerstin Gier hat mit ihrem ersten Jugendbuch auf ihre ganz eigene Weise alles richtig gemacht. Viele Klischees, die sie verwendet, bekommen durch sie Persönlichkeit und nichts wirkt besonders gezwungen.
Ihr Erzählvermögen ist beneidenswert.
All das trifft sich in der mystischen Umgebung einer Geheimloge, oder nicht ganz so mystisch bei Gwenny Zuhause und in ihrer Schule.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen